Mit welchen Begriffen suchen Menschen nach Produkten und Dienstleistungen wie du sie anbietest? Weißt du nicht? Dann wird es höchste Zeit für eine ausführliche Keyword-Recherche! Nur so bist du den Suchenden einen Schritt voraus und sprichst deine Zielgruppe zielgerichtet an. Für eine gute SEO-Strategie ist die Wahl der passenden Keywords sowieso die absolute Grundlage.
Aber wie genau findet man heraus, welche Keywords dir richtigen sind? Das verraten wir dir in diesem Blogbeitrag und zwar so detailliert wie möglich.
Stell dir vor, du verkaufst in deinem Onlineshop Sportgeräte wie beispielsweise Ergometer ... oder Heimfahrräder ... oder Fahrrad-Heimtrainer. Wie genau suchen eigentlich die Menschen nach so einem Gerät?
Dass du die Antwort darauf kennst, ist für deine Sichtbarkeit in Suchmaschinen sehr wichtig. Vor allem ist es aber auch ausschlaggebend dafür, deine Zielgruppe abzufangen und unter den wirklich relevanten Schlagwörtern in der Google-Suche aufzutauchen.
Eine SEO-Strategie ohne Keywords funktioniert nicht, aber es müssen eben auch die richtigen sein. Nämlich genau die, die von deinen potenziellen Kunden genutzt werden.
Vielleicht denkst du jetzt: Hä? Ist doch total klar! Aber, dass du dir sicher bist (oder glaubst, es zu sein), dass besonders viele Menschen nach einem bestimmten Begriff suchen, reicht nicht aus. Bei einer Keyword-Recherche bekommst du viel mehr relevante Informationen. Die helfen dir dabei, bei Google gefunden zu werden – aber auch, deine Zielgruppe besser zu verstehen.
Bevor wir starten solltest du eines wissen: Es gibt nicht das eine richtige Vorgehen bei der Keyword-Recherche.
Die grundlegenden Punkte sind immer gleich. Der Weg zur fertigen Keyword-Sammlung ist aber abhängig von der individuellen Arbeitsweise. Fragst du zehn Personen, wirst du vermutlich mindestens fünf unterschiedliche Vorgehensweisen erfahren. Das soll dich aber nicht aufhalten!
Diese Schritt-für-Schritt-Anleitung bietet dir eine gute Orientierung für deine erste Recherche. Wahrscheinlich wirst du schon dabei merken, ob das die passende Routine für dich ist oder du manche Punkte anpassen wirst.
Es wird ohnehin ein wenig Zeit und Übung brauche, bis du ein Gefühl für die passenden Keywords entwickelst. Damit das ein bisschen schneller geht, solltest du vorab über diese Dinge nachdenken:
Diese Fragen (und die Antworten darauf) solltest du dauerhaft im Hinterkopf behalten. Du wirst sehen, dass Sie dir die Arbeit entscheidend erleichtern werden. Im Folgenden haben wir aber noch ein paar Vorbereitende Tipps für dich. Mit diesen wird dir die Recherche später leichter fallen.
Im weiteren Verlauf erklären wir dir, wieso ein oft genutzte Keyword nicht automatisch die beste Wahl ist. Wichtig ist unter anderem auch das, was sich ein Nutzer davon verspricht, eben dieses in die Suchmaschine einzugeben. Je besser du seine Suchintention befriedigst, desto größer dein Erfolg (und der der suchenden Person).
Wie genau du die Intention hinter einem Keyword herausfinden kannst, erfährst du genauer in den einzelnen Schritten. Vorher solltest du aber die unterschiedlichen Keyword-Arten nach Intention kennen. Dieses Wissen hilft dir nämlich im Vorfeld schon mal bei einer schnelleren Einschätzung.
Nach Suchintention klassifiziert gibt es diese unterschiedlichen Keyword-Typen:
Commercial
Hinter diesen Keywords steht eine Kaufintention. Häufig sind es Wörter in Verbindung mit z. B. kaufen, gebraucht oder günstig. Oft klappt es aber auch ohne: Bestimmte Produkte werden auch ohne den Zusatz als ein Commercial Keyword eingeordnet. (Beispielsweise kühlschrank oder ventilator oder Ähnliches.)
Informational
Ratgeber, Tipps und Definitionen werden meist über informational Keywords gesucht. Diese bestehen häufig aus gezielten Fragestellungen: wie gründe ich eine firma? Aber auch mit dem Zusatz anleitung, erklärung oder rezept kommen Suchende meist an ihr Ziel der Informationsgewinnung.
Navigational
Diese Keyword-Art nutzen Suchende, um eine bestimmte Seite einer bestimmten Website zu erreichen. Beispiel: webversiert blog
Brand Keywords
Hier wird in der Regel nach einer bestimmten Marke gesucht.
Transactional
Diese Begriffe haben Ähnlichkeit mit den Commercial Keywords. Sie sind aber nicht zwingend kommerziell. Die Intention ist hier oft ein Download. Zusätze können sein: formular, runterladen oder vorlage
Mischformen (Compound Keywords)
Nicht immer ist die Intention 100 % eindeutig einem Typen zuzuordnen.
Bevor du startest, solltest du dich für Recherche-Tools entscheiden, mit denen du arbeiten möchtest.
Suchvolumen und Potenzial checken
Um herauszufinden, wie gut ein Wort sich als Keyword eignet, brauchst du ein solches Tool auf jeden Fall! Über dieses erfährst du, wie häufig nach dem Begriff gesucht wird und viele weitere wichtige Infos.
Wir nutzen keywordtool.io, es gibt aber nahezu unzählige Möglichkeiten – kostenpflichtig und umsonst. Ubersuggest kannst du beispielsweise (begrenzt) nutzen, ohne dafür zu zahlen.
Weitere Keyword-Ideen sammeln
Das oben genannte Tool zur Keyword-Recherche hat in der Regel die Möglichkeit, themenverwandte Begriffe anzuzeigen. Davon kannst du dich inspirieren lassen. Auch praktisch: Google-Suggest, Rich Snippets und die Google-Vorschläge am Ende einer Suchergebnisseite.
Suchintentionen deiner Zielgruppe herausfinden
Es ist unerlässlich, dass du verstehst, wie deine potenziellen Besucher suchen. Dazu kann hilfreich sein, in themennahen Foren nachzulesen, was deine Zielgruppe beschäftigt. Auch hier kann aber dein Keyword-Recherche-Tool helfen – meist gibt es hier Hinweise darauf, welche Fragen häufig gestellt werden. Alternativ empfehlen wir answerthepublic (begrenzt kostenlos).
Dokumentation
Die Ergebnisse deiner Keyword-Recherche solltest du natürlich festhalten. Auch hier gibt es viele Möglichkeiten. Häufig wird dazu Excel genutzt und auch wir empfehlen das Programm.
Wir bleiben bei der Vorstellung, dass du einen Onlineshop besitzt, über den du Sportequipment für Privatpersonen verkaufst. An diesem konkreten Beispiel hangeln wir uns entlang, um die einzelnen Schritte zu veranschaulichen. Das Ganze lässt sich aber natürlich auf jedes andere Thema übertragen.
Lass dich dabei nicht verunsichern: Je nach Branche kann deine Keyword-Recherche mehr oder wenig ergiebig sein. Wie viele relevante Keywords du am Ende gesammelt hast, hängt von vielen Faktoren zusammen.
So! Excel-Dokument geöffnet und los geht es endlich!
Egal ob du einen Blogbeitrag schreiben oder einen Onlineshop aufziehen möchtest: Es ist wichtig, das Kernthema zu definieren. Überlege, welcher Überbegriff dein Sortiment oder das Thema deines Artikels am besten beschreibt. Hier brauchst du erstmal keine Tools. Überlege einfach:
Wahrscheinlich wird dir sofort (mindestens) ein Begriff in den Sinn kommen. Dieser wird die Grundlage für deine Keyword-Recherche. Nehmen wir an, du hast einen Onlineshop, in dem du Sportgeräte für den Heimbedarf verkaufst. Es gibt auch einen Blog, auf dem du hilfreiche Informationen zur Verfügung stellst – und auf diesem möchtest du einen Beitrag veröffentlichen. In diesem soll es um die besten Sportgeräte für Zuhause gehen.
Genau diese Formulierung könnte Teil deiner Grundlage sein. Aber sicherlich fallen dir noch andere ein. Zum Beispiel:
Du kannst dir durchaus mehrere Begriffe notieren. Besser, du sortierst später aus, als dass du etwas Wichtiges übersiehst.
Jetzt rufst du das Keyword-Recherche-Tool deiner Wahl auf. In dieses gibst du dein gewähltes Wort/deine gewählten Wörter ein. Du bekommst eine lange Liste mit Informationen ausgespuckt. Hier mal ein Auszug für Sportgeräte Zuhause:
Die Spalte Keywords zeigt dir Kombinationen an, die dein gewähltes Wort enthalten. Dabei handelt es sich um Suchbegriffe und Zusammensetzungen, die häufig über Google gesucht werden.
Das Search Volume (also Suchvolumen, kurz SV) zeigt den durchschnittlichen Wert, wie häufig das Keyword monatlich gesucht wird. Sportgeräte für Zuhause wird also durchschnittlich 12.100 mal im Monat gesucht – viele Menschen, die du natürlich gern auf deiner Seite hättest 😉
Trend zeigt dir, wie sich die Suche nach dem Keyword in den letzten zwölf Monaten verändert hat. Bei diesem Tool zeigt dir ein Klick auf die entsprechende Zeile genau, wie häufig ein Wort in welchem Monat gesucht wurde. Hier sieht man sehr schön, dass der Balken im Januar alle anderen überragt ... das liegt sehr wahrscheinlich an den gängigen Neujahrsvorsätzen.
CPC steht für Cost per Click. Das ist eigentlich nur interessant für dich, wenn du über Google Werbung auf dieses Keyword schalten möchtest. In dem Fall würdest du für jeden Klick auf deine Anzeige 0.76 Euro zahlen müssen.
Competition zeigt dir an, wie hoch deine Chancen sind, dich gegen die Konkurrenz durchzusetzen.
Denke noch mal zurück an die Nutzerintention. Und jetzt rufe dir ins Gedächtnis, was du mit deinem Keyword erreichen möchtest. Im Fall unseres Beispiels: Nutzer informieren (und subtil davon überzeugen, sich einen Heimtrainer zu besorgen). Jemand, der auf deinen Blogbeitrag stoßen soll, wird vermutlich schon mit dem Gedanken spielen, sich ein solches Gerät zu kaufen. Aber er befindet sich noch in der Phase der Informationsbeschaffung und ist sich nicht ganz sicher.
Wenn du sportgeräte für zuhause jetzt bei Google eingibst und dir die Ergebnisse ansiehst, wird dir etwas auffallen: Die meisten Seiten sind Verkaufsseiten und bieten konkrete Produkte an. Dein Blogbeitrag ist hier nicht sehr gut aufgehoben, also solltest du das Keyword zur Seite legen. Vielleicht, um selbst eine Produktseite anzulegen? Für deinen Artikel solltest du die Keyword-Recherche jedenfalls weiterführen.
An dieser Stelle solltest du dir die Keyword-Arten in Erinnerung rufen: Sie Suche nach Informationen geht häufig mit einer konkreten Fragestellung einher. Welche könnte das sein? Das findest du im nächsten Schritt heraus.
Du solltest dir die Seiten der Konkurrenz übrigens trotzdem genauer ansehen. Die dabei gesammelten Infos können wichtig sein. Frage dich: Wie sehen die rankenden Seiten aus? Gibt es viel Text? Viele Bilder? Hast du eine Chance, die Inhalte der anderen zu toppen? Gibt es große, "unschlagbare" Marken in den Suchergebnissen?
Sportgeräte für Zuhause ist noch nicht das optimale Keyword. Aber du hast verschiedene Möglichkeiten, deine Sammlung zu erweitern. Jetzt wird deine Keyword-Recherche etwas kleinteiliger. Ziemlich sicher findest du auf diese Weise eine Inspiration:
Google Suggest
Wenn du ein Keyword in die Suchleiste eingibst, zeigt Google dir automatisch Vorschläge an. Manchmal ist hier etwas dabei, was du im Keyword-Tool nicht findest.
Vorschläge durch Google
Weitere Ideen bekommst du unter den Suchergebnissen. Hier werden alternative Suchen angezeigt.
Ähnlich Fragen von Google
In den Suchergebnissen stößt du meist auf häufig gestellte Fragen zum Thema. Auch von diesen kannst du dich inspirieren lassen.
Keyword-Tool
Auch hier erhältst du weitergehende Vorschläge. Keywordtool.io gibt dir sogar mehrere Möglichkeiten:
answerthepublic
Mit diesem Tool kannst du häufig gestellte Fragen zum Thema Sportgeräte für Zuhause herausfinden.
Konkurrenz
Es kann dir außerdem helfen, die Blogs deiner Konkurrenz anzusehen. Auch die Analyse durch ein Tool wie Sistrix kann hilfreich sein: Das zeigt dir nämlich, zu welchen Keywords die Seite rankt.
Internetforen, Rezensionen ...
Die besten Informationen geben dir die Nutzer selbst. Welche Fragen werden zum Thema in einschlägigen Foren gestellt? Welche Antworten bekommen sie nicht auf anderen Seiten?
Eigentlich ist das hier eine Wiederholung von Schritt 2 und 3. Denn die Vorschläge, die du gesammelt hast, musst du auch wieder prüfen. Nur so findest du heraus, ob sich diese Keywords besser für deinen Blogbeitrag eignen.
Angenommen, du glaubst Welches Sportgerät für Zuhause ist das beste Keyword für deinen Artikel. Dann solltest du erneut ...
... die Formulierung im Keyword-Tool prüfen.
... Suchvolumen und Konkurrenz abchecken und abwägen.
... per Google-Suche prüfen, ob die Nutzerintention stimmt.
Bedenke auch, dass du relevante Nebenkeywords herausfinden solltest. Pro Text kommst du also auf etwa 2-3 Keywords. Dein Hauptkeyword sollte aber auf jeden Fall vorrangig sein. Alle anderen sind thematisch verwandt und auch Synonyme solltest du nutzen!
Es empfiehlt sich, deine Liste an möglichen Keywords zu sortieren. Am besten gruppierst du ähnliche Suchbegriffe. Wie genau du das machst, bleibst dir überlassen. Praktisch ist, wenn du verschiedene Seiten für unterschiedliche Nutzerintentionen hast. Außerdem solltest du Synonyme und ähnliche Keywords untereinander schreibst und von anderen abgrenzt.
Für einen einzelnen Blogbeitrag ist dieser Schritt der Keyword-Recherche nicht so wichtig. Aber wenn du wirklich deinen gesamten Onlineshop optimieren möchtest, solltest du eine Priorisierung vornehmen. Kennzeichne Wörter je nach Potenzial. Das macht es dir leichter, sie einzusetzen.
Wichtige Keywords solltest du so schnell wie möglich nutzen. Denn: Je schneller Google deine Seite erfasst, desto besser. Weniger wichtige Begriffe brauchst du ziemlich wahrscheinlich in Zukunft, denn auch diese stärken deine Website. Es ist aber kein Problem, sie erstmal auf die lange Bank zu schieben und dich mit den relevanteren Suchbegriffen auseinanderzusetzen.
Die Suche nach den passenden Suchbegriffen ist aufwendig. Weit verbreitet ist die Annahme, dass das Suchvolumen alles ist, was man wissen muss. Dabei steht vor allem die Nutzerintention im Vordergrund. Googles Crawler bewerten jede Seite anhand daran, wie gut die Bedürfnisse der Suchenden befriedigt werden. Selbst, wenn du es schaffst, zu einem häufig gesuchten Keyword gut zu ranken – wenn deine Besucher abspringen, weil deine Inhalte nicht Ihren Vorstellungen entspricht, bringt dich das auf Dauer nicht weiter.
Die Keyword-Recherche ist genau aus diesem Grund der wichtigste Teil und absolute Grundlage der Suchmaschinenoptimierung. Es kann durchaus ratsam sein, einen SEO-Profi ins Boot zu holen. Dieser bringt Erfahrungswerte mit sich und weiß genau, was es bei der Strategie-Erstellung zu beachten gilt. Als Full-Service-Agentur übernehmen wir das natürlich auch gern für dich.
Vielleicht möchtest du es aber auch erstmal selbst versuchen: In dem Fall bist du mit diesem Blogbeitrag gut für deine erste Keyword-Recherche gewappnet 😉