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Online-Marktplätze: Erweiterung deiner Verkaufskanäle

Der Verkauf über Online-Marktplätze wie Amazon und eBay ist kaum noch aus dem E-Commerce wegzudenken. Kein Wunder: Ob als Ergänzung zum bestehenden Onlineshop oder als alleiniger Verkaufskanal – von der Erweiterung deiner Verkaufskanäle kannst du richtig profitieren.

Welche Vorteile dir dieser Schritt bringen kann, verraten wir dir hier. Obendrauf bekommst du eine Liste mit 9 interessanten Online-Marktplätzen unterschiedlicher Branchen.

Was sind Online-Marktplätze?

Ein Online-Marktplatz (auch virtueller oder elektronischer Marktplatz) ist eine E-Commerce-Plattform, auf der Händler und Kunden zusammenkommen. Sie dient als Koordinator zwischen Angebot und Nachfrage. Transaktionen werden vom Inhaber der Seite verwaltet und häufig stehen Verkäufern viele weitere Dienstleistungen zur Verfügung. So bieten manche Online-Marktplätze beispielsweise an, den Versand für dich zu übernehmen.

Als Unternehmen kannst du eine solche Verkaufsplattform nutzen, um potenzielle Kunden auch außerhalb deines Onlineshops zu erreichen. Aber auch, wenn du nur wenige Produkte im Sortiment hast und sich die Erstellung eines eigenen Shops nicht rentiert, kann das eine gute Alternative für dich sein.

Amazon, eBay oder Otto.de sind dir sicherlich ein Begriff – und genau das ist einer der Vorteile. Mit dem Verkauf über solche Plattformen profitierst du unter anderem vom vorhandenen hohen Bekanntheitsgrad.

Vorteile & Nachteile von virtuellen Marktplätzen

Es gibt viele unterschiedliche Gründe, die für die Nutzung einer solchen Plattform sprechen:

  • Du profitierst vom hohen Bekanntheitsgrad der entsprechenden Plattform …
  • … womit eine Steigerung deiner Reichweite einhergeht.
  • Nutzer, die deine Marke nicht kennen, geben häufig einen Vertrauensvorschuss. Zum einen wegen der Bekanntheit des Online-Marktplatzes, zum anderen durch Rezensionen.
  • Du erhältst Zugang zu einem großen Marktanteil. Die potenziellen Kunden halten sich ohnehin auf der Plattform auf.
  • Diese Art des Verkaufs kann eine Alternative zum eigenen Onlineshop sein …
  • … oder eine zusätzliche Einnahmequelle.
  • Auch internationale Verkäufe kannst du über einen Online-Marktplatz voranbringen.

Wie bei ziemlich allem werden auch hier häufig ein paar Nachteile genannt:

  • Deine Produkte stehen im direkten Vergleich mit deiner Konkurrenz ...
  • ... was zu Preiskämpfen führen kann.
  • Dein Sortiment wird je nach Online-Marktplatz nicht auf einen Blick mit deiner Marke in Verbindung gebracht. (Anders ist das bei Plattformen, deren Verkaufsseite du individuell anpassen kannst.)

Multichannel-Softwares: Onlineshop und Marktplätze zusammenführen

Neben dem eigenen Onlineshop weitere Verkaufskanäle zu betreiben, klingt nach einer organisatorischen Herausforderung. Damit es das aber nicht ist, kannst du beides miteinander verbinden und zentral verwalten. Dazu nutzt du eine Multichannel-Software. Auf diese Weise hast du an einer Stelle Zugriff auf alle Daten aus unterschiedlichen Vertriebs- und Marketingkanälen.

Speziell darauf ausgerichtete Softwares helfen dir außerdem dabei, Prozesse zu automatisieren. Zahlungen können beispielsweise automatisch einer Bestellung zugeordnet und daraufhin eine Pickliste erstellt werden. Das spart dir eine Menge Zeit und Arbeit – trotz zusätzlicher Verkaufsplattform.

Um Onlineshop und Marktplatz miteinander zu verbinden, sind entsprechende Schnittstellen notwendig. Die Einrichtung ist mittlerweile bei fast allen gängigen Anbietern, wie zum Beispiel Shopware, Magento und Shopify, möglich.

Bekannte Multichannel-Softwares sind unter anderem:

Welche Online-Marktplätze gibt es?

Der Vertrieb über einen weiteren Kanal klingt gut für dich? Dann musst du dich „nur noch“ entscheiden, welcher virtuelle Marktplatz der passende für deine Produkte ist. Du kannst natürlich auch mehrere Plattformen nutzen.

Überlege dir, ob du auf breit aufgestellten oder speziellen Nischen-Marktplätzen auftauchen möchtest (oder auch beides).
Wir geben dir hier schon mal einen kleinen Überblick deiner Möglichkeiten – tatsächlich gibt es aber noch mehr Plattformen.

Wir stellen dir hier vor allen die bekanntesten und erfolgreichsten Online-Marktplätze für den deutschen Markt vor.

Amazon: Der bekannte Allrounder

Es gibt kaum etwas, das du beim "großen A" nicht bekommst. Etwa 300 Millionen Kunden kaufen weltweit hier ein, wie Amazon selbst sagt. Kein Wunder, denn die riesige Auswahl ist häufig Anlass genug, dass die Plattform die erste Anlaufstelle auf der Suche nach einem Produkt ist. Hinzu kommt, dass Amazon auch bei der Google-Suche meist ziemlich weit oben steht. Es kann demnach sehr lohnenswert sein, mit deinen Produkten hier vertreten zu sein.

Ein Manko: Ein großes Angebot bringt auch große Konkurrenz mit sich.

Wissenswertes:

  • Die Logistik kann gegen Aufpreis von Amazon übernommen werden.
  • Das Bewerben des Angebots auf der Plattform selbst ist möglich.
  • Neue & generalüberholte Produkte sind zum Verkauf zugelassen.
  • Auch B2B-Verkäufe sind möglich (über Amazon Business).
  • Waren können auch international verkauft werden.

Kostenpunkt:

  • Einzelanbieter: 0,99 €/verkaufter Artikel für weniger als 40 Produkte/Monat
  • Professionell: 39 €/Monat für eine unbegrenzte Artikelanzahl
  • Verkaufsgebühren abhängig der Produktkategorie (zwischen 7 % - 20 %)
  • Bei Inanspruchnahme von Versand & Lagerung durch Amazon

eBay: Von Flohmarkt zu Online-Marktplatz

Drei … zwei … eins … meins … mittlerweile ist eBay weit mehr als eine Online-Auktion-Plattform im Flohmarkt-Stil. Stattdessen greifst du hier auf einen Online-Marktplatz zurück, der sich von einer Anlaufstelle von C2C (Customer-to-Customer) zu B2C (Business to Customer) gewandelt hat. Nutzer erhalten hier jetzt sowohl gebrauchte Waren von Privatanbietern, aber eben auch Neuware von kommerziellen Händlern. Auch hier handelt es sich um ein sehr bekanntes Portal, das über ein breites Sortiment verfügt.

Wissenswertes:

  • Du kannst ein eigenes Layout für deine Verkaufsseite erstellen.
  • "eBay Deine Stadt" ist optimal für lokale Verkäufe.
  • Der Online-Marktplatz rentiert sich auch für kleine Händler.
  • Du kannst international verkaufen.

Kostenpunkt:

  • eBay "Durchstarter" für Neuanmeldung: 6 Monate Beratung, kostenloser Premium-Service, 3 Monate keine Verkaufsprovision, 6 Monate kostenloser Premium-Shop
  • Transaktionsgebühr: 0,35 € pro Bestellung
  • Provision abhängig von Produktkategorie und ob mit oder ohne Shop zwischen 2-14 %
  • Zusatzgebühren für Inanspruchnahme von ergänzenden Leistungen (z. B. Anzeigen)

Kaufland.de: Teil des größten Handelsunternehmens Europas

Es ist noch nicht lang her, da wurde real.de zu Kaufland.de. Auf dem Online-Marktplatz kannst du unter anderem Haushaltsgeräte, Spielzeug, Möbel und Kleidung verkaufen. Das sehr breit aufgestellte Sortiment kommt dir zugute. Schon allein, weil es sehr wahrscheinlich ist, dass du deine Nische hier wiederfindest.

Wissenswertes:

  • Als Teil der Schwarz-Gruppe gehört Kaufland zum größten Handelsunternehmen Europas.
  • Du hast die Möglichkeit, auf unterschiedliche Übersetzungsservices zurückzugreifen.
  • Du kannst deine Produkte international verkaufen.
  • Der Marktplatz richtet sich an B2C-Verkäufer.

Kostenpunkt:

  • Grundgebühr: 39,95 €/Monat; 49,90 €/Monat, mit Link zum eigenen Onlineshop
  • Provision: abhängig von Produktkategorie 7-12,5 %, Medienartikel 12,5 % + 0,70 € pro Verkauf

idealo: Preisvergleich und Direktverkauf

Neu- und Gebrauchtware, direkter Verkauf und Preisvergleich – als Online-Marktplatz bringt idealo viele Möglichkeiten mit sich. Das Sortiment setzt sich aus zehn verschiedenen Produktkategorien zusammen: Darunter Elektroartikel, Tierbedarf und Sport- und Outdoor.

Wissenswertes:

  • Du kannst eine Weiterleitung zu deinem eigenen Onlineshop einrichten.
  • Die Registrierung ist kostenlos und wird vorab vom Unternehmen geprüft.
  • Du kannst sowohl direkt verkaufen, als auch Preisvergleiche nutzen.

Kostenmodell:

  • keine Grundgebühr
  • Preisvergleiche: je nach Produktkategorie 0,42 € - 0,48 € pro Click (Vergünstigung durch Maßnahmen wie der Einbindung des idealo Partner Logos)
  • Direktverkauf: Individueller, mit idealo vereinbarter, Preis pro Bestellung.

Otto: hohe Bekanntheit, großes Sortiment

Auch hier profitierst du von einem breit gefächerten Sortiment: Einrichtungsgegenstände, Dekoration, Fashion, Heimwerkerbedarf und Technik sind nur ein Auszug aus dem Produktangebot, das hier auf dich zukommt. Otto nimmt es sehr genau und unterzieht potenziellen Verkäufern erstmal einer Qualitätsprüfung. Davon profitierst auch du, schließlich kannst du sicher sein, dass deine Produkte in einem hochwertigen Umfeld mit gutem Ruf angeboten werden.

Wissenswertes:

  • Die Plattform richtet sich an B2C-Händler.
  • Ein Vorteil: Die hohe Qualitätsprüfung potenzieller Verkäufer.
  • Hat laut Unternehmen über 10 Millionen aktive Kunden ...
  • ... und etwa 2,6 Millionen Besucher pro Tag.

Kostenpunkt:

  • Grundgebühr: 39,90 €/Monat
  • Provision: abhängig von Produktkategorie zwischen 7 % - 15 %

myToys Group: 1 Anbindung, 3 Shops

Zu diesem Zusammenschluss gehören gleich drei Online-Shops: Auf yomonda werden Wohnaccessoires; auf myToys Kinderspielzeuge und auf mirapodo Schuhe verkauft. Wenn du dich für das Partnerprogramm entscheidest, kannst du auf allen drei Plattformen deine Produkte verkaufen. Zielgruppe dieser sind vorrangig junge Familien mit Kindern.

Wissenswertes:

  • Alle Plattformen richten sich an B2C-Verkäufer.
  • Laut Unternehmen kommen rund 21 Mio. Visits pro Monat zusammen.
  • Die Online-Marktplätze gelten als beste Plattformen für Family-Shopping.

Kostenmodell:

  • Grundgebühr: 39,00 € (zzgl. MwSt.)
  • Provision: 15 % auf Bruttoverkaufspreis nach Abzug von Retouren; bei Technikprodukten 8 %

Etsy: Online-Marktplatz für Handgemachtes

Dieser Marktplatz hebt sich vom Rest etwas ab. Hier findest du vor allem handgemachte Produkte, Vintage-Artikel und Künstlerbedarf. Solltest du diese Nische bedienen, bist du hier nicht nur gut aufgehoben, es ist fast schon ein Muss. Optimal ist die Plattform auch für individualisierbare Produkte.

Wissenswertes:

  • Gilt als Vorreiter unter den Online-Marktplätzen für Handmade-Produkten.
  • Du kannst jederzeit auf Unterstützung durch Supportexperten zurückgreifen.
  • Mit Etsy Plus kannst du unter anderem deine Seite individuell gestalten.

Kostenpunkt (Preise können schwanken, da in USD berechnet wird):

  • 0,17 € Einstellgebühr pro Artikel
  • 5 % Transaktions- & 4 % + 0,30 € Zahlungsbearbeitungsgebühren im Falle eines Verkaufs
  • 15 % Offsite-Ads-Gebühren für die Bewerbung deines Artikels, WENN dieser dank Anzeige verkauft werden
  • Etsy Plus bringt mehr Möglichkeiten und kostet 8,60 € monatlich.

B2B-Marktplätze für den deutschen Markt

Die Anzahl an Plattformen, die sich an B2C-Verkäufer richten, ist sehr hoch. Doch einige bieten zusätzlich die Möglichkeit, B2B-Verkäufe zu tätigen. Wenn du in diesem Segment unterwegs bist, könnten auch diese Seiten für dich interessant sein:

Amazon Business

Der Service richtet sich explizit an die Bedürfnisse von B2C-Verkäufern. Wenn du bereits ein Verkaufskonto hast, kannst du ohne zusätzliche Kosten auf die Funktionen von Amazon Business zugreifen.

Mercateo

Diese Plattform gilt nach Amazon Business als zweit-meistgenutzter B2B-Marktplatz. Verkaufen kannst du hier in unterschiedlichen Kategorien. Dazu zählen Bürobedarf, Betriebs- und Lagerausstattung, Medizinbedarf, Elektronik, Gebäudetechnik und viele weitere.

Wissenswertes:

  • Vor der Anmeldung vereinbarst du einen persönlicher Termin vereinbart, bei dem die Erfüllung der Zugangsvoraussetzungen geprüft werden.
  • Die Nachfrage wächst sowohl auf dem deutschen als auch auf dem internationalen Markt.
  • Du erhältst relevante Auswertungen über dein Sortiment, darunter z. B. Klickanalysen und Preisreporte.
  • Mercateo richtet sich als B2B-Online-Marktplatz an fast jede wirtschaftliche Nische.

Kostenpunkt:

  • Es wird keine Systemanbindungs- oder Projektgebühr fällig.
  • Nur eine umsatzbezogene Provision je Transaktion muss erbracht werden.
  • Genaueres erfährst du im persönlichen Beratungsgespräch.

Fazit: Online-Marktplätze als Chance

Es gibt weit mehr als diese 9 Plattformen, mit denen du einen Onlineshop erweitern oder sie als Alternative für diesen nutzen kannst. Wir haben uns bei unserer Liste daher auf die bekanntesten beschränkt, um dir die Auswahl zu erleichtern.

Für welchen Marktplatz du dich schlussendlich entscheidest, ist natürlich von deinen Produkten und deiner Strategie abhängig.

Auf jeden Fall kann die die Nutzung dabei helfen, mehr Menschen deiner Zielgruppe zu erreichen. Wenn du schon einen Onlineshop betreibst, solltest du daher über eine Erweiterung durch Online-Marktplätze nachdenken. Shopware und andere E-Commerce-Softwares bringen häufig die dafür relevanten Schnittstellen schon mit sich. Mit Hilfe einer Multichannel-Software lassen sich die einzigen Konten außerdem übersichtlich verwalten.

Wenn sich das interessant anhört, du aber noch etwas planlos ist, helfen wir dir gern weiter. Als zertifizierte Shopware-Agentur haben wir schon einige Shops um Online-Marktplätze erweitert. Sprich uns einfach an – am besten über unser Kontaktformular.

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