Seit Juli 2022 hat Google einige Änderungen an den Google Quality Rater Guidelines vorgenommen. Welche Auswirkungen das auf deinen Content und deine SEO-Maßnahmen hat und was du in Zukunft beachten musst, kannst du hier nachlesen.
Falls du noch mehr zum Thema wissen möchtest, findest du weitere Informationen in unserem Blogbeitrag Google Quality Rater Guidelines.
Die wichtigste Änderung ist, welche Themen als YMYL (Your Money Your Life) definiert werden. Grundsätzlich umfasst das Inhalte, die entweder die Finanzsituation oder das Leben der Lesenden maßgeblich beeinflussen können.
Bisher hatte Google dabei diese Themen im Fokus:
Diese Einteilung fällt jetzt weg. Stattdessen werden YMYL Themen jetzt allgemeiner definiert als:
„Content, der ein großes Risiko für die Gesundheit, finanzielle Stabilität oder Sicherheit einer Person darstellt.“ (vgl.: Google Quality Rater Guidelines, 2022, S.11)
Mit dieser Definition schließt Google sowohl die Konsumierenden selbst als auch Personen um diese herum mit ein, auf die die Inhalte negative Auswirkungen haben könnten. In Zukunft soll so stärker auf Personen und weniger auf Business- und Content-Strategien eingegangen werden.
Durch die neue Interpretation ist es möglich, dass weitere Themenbereiche als YMYL-Content angesehen werden, als es vorher der Fall war. Das bezieht zum einen Fehlinformationen zu medizinischen oder finanziellen Themen mit ein. Aber auch extremistische, gewalttätige, terroristische und sonstige Inhalte, mit denen anderen Personen Schaden zugefügt werden könnte.
Im Endeffekt legt Google dabei eine größere Verantwortung in die Hand der Google Quality Rater. Es liegt bei diesen, zu entscheiden, ob ein Inhalt das Wohlergehen von Menschen folgendermaßen beeinflussen könnte:
Da hierzu nicht mehr nur festgelegte Themen vorgegeben werden, können Inhalte spezifischer und individueller bewertet werden. Der Fokus steht dabei auf der möglichen Schädigung von Personen durch den zur Verfügung gestellten Content – dabei wird nicht jede Art der Fehlinformation miteinbezogen.
Google gibt in den Quality Rater Guidelines 2022 ausführliche Hinweise dazu, wie sich YMYL-Content abgrenzen lässt. Auf Seite 12 der PDF kannst du das genauer nachlesen. Wir haben im Folgenden aber ein paar kurze Beispiele frei übersetzt, die dir bei der Einordnung helfen können:
Zusätzlich ist diese Neudefinition relevant für das Low Quality Rating. Wenn eine Seite als YMYL Content bewertet wird, werden die E-A-T-Attribute (Expertise, Authority, Trustworthiness) maßgeblich für die Bewertung.
Laut den neuen Google Quality Rater Guidelines müssen bei YMYL-Seiten müssen alle E-A-T-Attribute erfüllt sein. Ist auch nur ein Bereich nicht abgedeckt, kann die Website als Low Quality Page eingestuft werden. Das ist auch dann gegeben, wenn sie sonst einen guten Ruf genießt.
Für dich bedeutet das: Bei YMYL-Themen müssen Informationen über Content und den Ersteller klar ersichtlich sein.
Bei nicht-YMYL-Inhalten hat das Auslassen eines Faktors nicht zwingend negative Auswirkungen. Genauso reichen bei anderen Themen gelegentlich Alltagskenntnisse für eine ausreichende Autorität.
Bei der Erstellung deiner Inhalte solltest du dich demnach damit auseinandersetzen, wie diese einzuordnen sind. Die E-A-T –Kriterien einzuhalten kommt dir aber auch weiterhin immer und themenunabhängig zugute.
